Das Jahr 2017 war für ProSiebenSat.1 erneut ein Rekordjahr mit einem Umsatz von 4.078 Mio Euro und einem adjusted EBITDA von 1.050 Mio Euro. Der Konzern hat sein Portfolio erweitert und durch strategische Zukäufe expandiert; dies hat die Umsatz- und Kostenentwicklung wesentlich geprägt. ProSiebenSat.1 fokussiert sich auf Beteiligungen, die das Portfolio synergetisch ergänzen und sich maßgeblich für TV-Werbung eignen.
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2017 IFRS |
Adjustments |
2017 Adjusted |
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Umsatzerlöse |
4.078 |
–/– |
4.078 |
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Gesamtkosten |
–3.590 |
–399 |
–3.191 |
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davon operative Kosten |
–3.053 |
–/– |
–3.053 |
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davon Abschreibungen |
–263 |
–126 |
–138 |
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Sonstige betriebliche Erträge |
332 |
307 |
25 |
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Betriebsergebnis (EBIT) |
820 |
–92 |
912 |
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Finanzergebnis |
–174 |
–86 |
–88 |
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Ergebnis vor Steuern |
646 |
–178 |
824 |
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Ertragsteuern |
–165 |
94 |
–259 |
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Konzernergebnis fortgeführter Aktivitäten |
481 |
–84 |
565 |
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Ergebnis nicht-fortgeführter Aktivitäten nach Steuern |
–/– |
–/– |
–/– |
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KONZERNERGEBNIS |
481 |
–84 |
565 |
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Den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media SE zuzurechnendes Ergebnis |
471 |
–79 |
5501 |
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Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
10 |
–5 |
15 |
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Ergebnis vor Steuern |
646 |
–178 |
824 |
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Finanzergebnis |
–174 |
–86 |
–88 |
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Betriebsergebnis (EBIT) |
820 |
–92 |
912 |
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Abschreibungen |
–263 |
–126 |
–138 |
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davon Kaufpreisallokationen |
–84 |
–84 |
–/– |
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EBITDA |
1.084 |
34 |
1.0502 |
Die ProSiebenSat.1 Group steigerte ihren Konzernumsatz im Jahr 2017 auf 4.078 Mio Euro. Dies ist eine Zunahme gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 um 7 Prozent oder 279 Mio Euro. Wichtigster Umsatztreiber war das Segment Digital Ventures & Commerce. Der Umsatz im Segment Broadcasting German-speaking ist auf Jahressicht leicht gewachsen, das Segment trug 55 Prozent oder 2.239 Mio Euro zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 58% oder 2.210 Mio Euro). Geschäftsentwicklung der Segmente
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 332 Mio Euro (Vorjahr: 34 Mio Euro). Der Anstieg reflektiert den Brutto-Erlös von 302 Mio Euro aus dem Verkauf von Etraveli. In diesem Zusammenhang sind Veräußerungskosten von 8 Mio Euro angefallen; diese sind in den Gesamtkosten erfasst. Änderungen im Konsolidierungskreis, Anhang, Ziffer 4 „Akquisitionen, Verkäufe und sonstige Transaktionen im Zusammenhang mit Tochterunternehmen“, Seite 189
Die Gesamtkosten verzeichneten insgesamt eine Zunahme um 17 Prozent bzw. 534 Mio Euro und betrugen 3.590 Mio Euro (Abb. 082). Darin enthalten ist ein Werteverzehr auf das Programmvermögen von insgesamt 1.145 Mio Euro (Vorjahr: 915 Mio Euro). Die ProSiebenSat.1 Group hat im dritten Quartal 2017 das Programmvermögen einer strategischen Neubewertung unterzogen, welche über die übliche Analyse im Rahmen des regelmäßigen Werthaltigkeitstests hinausgeht. Im Zuge dessen hat ProSiebenSat.1 einen Abwertungsbedarf im Programmvermögen von rund 170 Mio Euro identifiziert. Die in den Gesamtkosten erfassten Abschreibungen verzeichneten eine Steigerung um 28 Prozent oder 58 Mio Euro auf 263 Mio Euro, sie betreffen im Wesentlichen Wertberichtigungen auf Marken und sonstige immaterielle Vermögenswerte.
Die operativen Kosten sind insbesondere akquisitionsbedingt gestiegen und beliefen sich auf 3.053 Mio Euro (Vorjahr: 2.804 Mio Euro). Dies ist eine Zunahme von 9 Prozent. Die operativen Kosten sind die für das adjusted EBITDA relevante Kostenposition. (Abb. 083)
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2017 |
2016 |
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Gesamtkosten |
3.590 |
3.056 |
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Zu bereinigende Aufwendungen |
274 |
46 |
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Abschreibungen1 |
263 |
206 |
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Operative Kosten |
3.053 |
2.804 |
Das adjusted EBITDA verzeichnete einen Anstieg um 3 Prozent oder 33 Mio Euro auf 1.050 Mio Euro. Die korrespondierende adjusted EBITDA-Marge belief sich auf 25,8 Prozent (Vorjahr: 26,8%). Die Margenentwicklung reflektiert die veränderte Umsatzverteilung nach Segmenten: Ziel des Konzerns ist es, zusätzliche Umsatzpotenziale insbesondere in Digitalbranchen zu generieren. Das Digitalgeschäft entwickelt sich insgesamt dynamisch, unterliegt jedoch anderen Ertragsstrukturen und teilweise niedrigeren Margen als das TV-Geschäft. Geschäftsentwicklung der Segmente
Das Konzern-EBITDA lag mit 1.084 Mio Euro deutlich um 10 Prozent über Vorjahresniveau (Vorjahr: 982 Mio Euro). Dieser Wert ist geprägt durch Sondereffekte von insgesamt 34 Mio Euro (Vorjahr: – 35 Mio Euro), die sich wie folgt zusammensetzen (Abb. 084): Während sich aus dem Verkauf von Etraveli ein Brutto-Erlös von 302 Mio Euro im Segment Digital Ventures & Commerce ergab, resultierte aus der strategischen Neubewertung von Teilen des Programmvermögens ein Aufwand von 170 Mio Euro im Segment Broadcasting German-speaking. Die Aufwendungen im Zuge von Reorganisationen betrugen 45 Mio Euro (Vorjahr: 22 Mio Euro); Hauptgründe hierfür sind ein außerplanmäßiger Werteverzehr auf das Programmvermögen im Zusammenhang mit der Akquisition und Neuorganisation der österreichischen Sendergruppe ATV sowie der Reorganisation von maxdome im Segment Digital Entertainment. Aus M&A-Projekten folgten zudem Kosten von 32 Mio Euro (Vorjahr: 16 Mio Euro), die im Wesentlichen auf das Segment Digital Ventures & Commerce entfallen. Die sonstigen EBITDA-Effekte betrugen minus 21 Mio Euro (Vorjahr: 3 Mio Euro) und beinhalten unter anderem positive Bewertungseffekte auf die anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich (Group Share Plan) von 4 Mio Euro (Vorjahr: 9 Mio Euro) sowie Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste (10 Mio Euro) und Rechtsstreitigkeiten (9 Mio Euro) insbesondere im Segment Broadcasting German-speaking.
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2017 |
2016 |
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Ergebnis vor Steuern |
646 |
658 |
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Finanzergebnis |
–174 |
–119 |
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Betriebsergebnis (EBIT) |
820 |
777 |
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Abschreibungen1 |
–263 |
–206 |
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davon Kaufpreisallokationen |
–84 |
–55 |
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EBITDA |
1.084 |
982 |
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Sondereffekte (saldiert)2 |
34 |
–35 |
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Adjusted EBITDA |
1.050 |
1.018 |
Das Finanzergebnis betrug minus 174 Mio Euro (Vorjahr: – 119 Mio Euro) und ist durch gegenläufige Entwicklungen im sonstigen Finanzergebnis geprägt. Das sonstige Finanzergebnis belief sich auf minus 82 Mio Euro (Vorjahr: – 34 Mio Euro). Für 2017 weist der Konzern Wertberichtigungen und Wertaufholungen auf finanzielle Vermögenswerte von saldiert minus 77 Mio Euro aus (Vorjahr: – 21 Mio Euro). Diese resultierten insbesondere aus Wertberichtigungen der Anteile an gamigo (13 Mio Euro), Pluto TV und Jaunt. Der Vorjahreswert beinhaltet hingegen Wertberichtigungen auf Finanzbeteiligungen in Höhe von minus 44 Mio Euro. 2017 ergab sich zudem ein positiver Bewertungseffekt von 5 Mio Euro aus dem Media-for-Equity-Portfolio. Dagegen steht für 2016 ein positiver Bewertungseffekt auf die Anteile an der Stylight GmbH von 9 Mio Euro; im Zusammenhang mit dem Mehrheitserwerb im Juli 2016 erfolgte eine Aufwertung der Altanteile an Stylight. Darüber hinaus weist der Konzern für 2017 Bewertungsänderungen von Put-Optionsverbindlichkeiten von minus 59 Mio Euro (Vorjahr: – 24 Mio Euro) aus.
Während sich das sonstige Finanzergebnis aus den genannten Gründen erhöht hat, war das Zinsergebnis mit minus 83 Mio Euro (Vorjahr: – 84 Mio Euro) nahezu stabil. Das Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen belief sich auf minus 10 Mio Euro (Vorjahr: – 1 Mio Euro). Anhang, Ziffer 11-12 „Zinsergebnis“, „Ergebnis aus at-Equity bewerteten Anteilen und sonstiges Finanzergebnis“, 199-200
Das Vorsteuerergebnis betrug 646 Mio Euro. Dies ist ein Rückgang von 2 Prozent oder 12 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr. Das Umsatzwachstum sowie der Brutto-Erlös aus dem Etraveli-Verkauf wurden überwiegend durch aufwandswirksame Sondereffekte kompensiert. Dazu zählen neben der strategischen Neubewertung von Teilen des Programmvermögens ebenso die Wertberichtigungen und Wertaufholungen auf finanzielle Vermögenswerte.
Der Ertragsteueraufwand verringerte sich um 41 Mio Euro auf 165 Mio Euro bei einer Steuerquote von 25,5 Prozent (Vorjahr: 31,3%). Die geringere Steuerquote reflektiert insbesondere den Verkauf von Etraveli im dritten Quartal 2017. Aus den beschriebenen Entwicklungen resultiert ein Anstieg des Konzernergebnisses aus fortgeführten Aktivitäten um 6 Prozent auf 481 Mio Euro (Vorjahr: 452 Mio Euro). Das Konzernergebnis abzüglich des Ergebnisanteils anderer Gesellschafter aus fortgeführten Aktivitäten stieg zugleich auf 471 Mio Euro (Vorjahr: 444 Mio Euro). Der bereinigte Konzernüberschuss (adjusted net income) ist um 3 Prozent gewachsen und betrug 550 Mio Euro (Vorjahr: 536 Mio Euro). Das unverwässerte bereinigte Ergebnis je Aktie ist gesunken, es betrug 2,40 Euro (Vorjahr: 2,47 Euro). Anhang, Ziffer 13 „Ertragsteuern“, Seite 201 Anhang, Ziffer 14 „Ergebnis je Aktie“, Seite 203
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2017 |
2016 |
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Konzernergebnis abzüglich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
471 |
444 |
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Entkonsolidierung Etraveli |
–302 |
–/– |
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Bewertungseffekte aus konzernstrategischen Neuausrichtungen von Business Units |
170 |
–/– |
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Sonstige EBITDA adjustments |
98 |
35 |
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Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen1 |
89 |
58 |
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Wertberichtigungen auf sonstige Finanzbeteiligungen |
41 |
44 |
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Neubewertung von at-Equity Anteilen im Rahmen von Entkonsolidierungen |
0 |
–9 |
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Bewertungsänderungen der Anteile an der ZeniMax Media Inc. |
–/– |
–30 |
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Put-Optionen/Earn Outs |
56 |
32 |
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Bewertungseffekte aus Finanzderivaten |
0 |
5 |
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Neueinschätzung steuerlicher Risiken |
11 |
1 |
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Sonstige Effekte2 |
15 |
3 |
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Steuereffekte |
–94 |
–43 |
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Minderheiten |
–5 |
–4 |
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Bereinigter Konzernüberschuss |
550 |
536 |
Weiterführende Informationen zu den Umsatz- und Ergebniskennzahlen der ProSiebenSat.1 Group für das vierte Quartal 2017 finden sich im Abschnitt „Informationen“